Gestern, am Dienstagnachmittag, wurde auf der Pressekonferenz des Landes das zweite Maßnahmenpaket des Landes präsentiert, welches 2 Mill. Euro schwer sein soll. Auch wenn noch kein Dekret vorliegt, so wurden trotzdem einige Details bekannt. Ausdrücklich erwähnt wurde, dass nur jene Familien oder Betriebe in den Genuss dieses Dekrets kommen, welche effektiv von der Krise betroffen sind. Die Forderung nach einem "Helikoptergeld" wurde nicht umgesetzt, da nur die effektiv Geschädigten unterstützt werden sollen.
Die Leitmottos des Dekrets sind:
- Arbeit erhalten
Hier wird viel über die Lohnausgleichskasse aufgefangen. Alle UN oder Arbeiter, welche nicht Zugang zu der Lohnausgleichskasse haben, sollen durch einen "Fallschirm-Pakt" abgefedert werden. - Betriebe sichern, Wirtschaft fördern
Unter den verschiedenen Maßnahmen zur Sicherung von Betrieben stechen besonders zwei Maßnahmen heraus:
- Aufnahme von sehr zinsbegünstigten Darlehen bis zu 35.000 Euro, um eine Überbrückung von Liquidität zu schaffen. Das Land wird hier einen Großteil der Bürgschaft übernehmen.
- geplante Verlustbeiträge für kleinere Unternehmen im Wert von 5.000 bis 10.000 Euro. Diese Beiträge sollen Betrieben zugute kommen, welche im letzten Monat Umsatzeinbußen von über 33% hatten.
Weiteres sollen Rückzahlungen des Rotationsfonds bis zu 2 Jahre aufgeschoben werden. Geplant ist auch ein Krisen- bzw. Konjunkturfond, um die Wirtschaft anschließend wieder anzukurbeln. Das schlechteste für die Wirtschaft wäre, wenn diese nach dem U-Form Prinzip wächst, also nur langsam steigend. - Familien helfen, Härtefälle abfedern
LR Deeg hat hier Beihilfen ins Spiel gebracht, u.a. gestaffelte Mietbeiträge, wobei ausdrücklich erwähnt wurde, dass bereits jetzt viele Familien durch Mietbeiträge unterstützt werden. Für die Mieter des WOBI ist eine Stundung der Miete vorgesehen. Weiters soll den Familien durch das Vorstrecken von Lohnausgleichszahlungen seitens der Banken geholfen werden. Es ist auch eine Aufstockung der Sommerbetreuungsangebote gedacht. Zudem sollen Darlehen aufgeschoben werden können. - Ehrenamt unterstützen
Vereine, welche bereits Kosten für Events oder Veranstaltungen getragen haben, sollen trotzdem Beiträge erhalten, auch wenn die Veranstaltung nicht abgehalten werden konnte. Zusätzlich sollen Beiträge schneller ausgezahlt werden.
Bleiben Sie gesund.
Bruneck, am 01.04.2020
Verfasser: Dr. Markus Hofer